Montag, 21. Mai 2007

winterpelz: fließend

was um himmels willen macht die liebe mit identitäten? tage des sich-auflösens, des ineinanderfließens. unbeabsichtigte zerstörungsprozesse. neulich gelesen in k.’s theaterstück: „du sollst niemals an mir zu leiden haben.“ der versuch, den anderen so zu lassen, wie er ist. gut gemeinte täter- und opfergeschichten, rührend in ihrem redlichen streben nach aufrichtigkeit. und kleinliche abgrenzungsversuche.
„warum rauchst du nicht eine mit?“
„das bin ich nicht bei dir.“

nach hermann bahr und ernst mach glaube ich, mein unbehagen beim anblick tiefdunkler tannenwälder zu verstehen. ich weiß nicht, was ich dann sehe. bin ich ein teil der schwarzblauen nadeln, dieser stämme und dieser erdigkeit oder sind sie ein teil von mir, in jedem fall fließen wir. es hilft dann nur weißer winterpelz auf den nadeln. der hält das fließen auf.

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